Görres, Teutschland und die Revolution
Görres, Teutschland und die Revolution
Görres, J(oseph), Teutschland und die Revolution. Coblenz, „in Commission bey H. J. Hölscher“ 1819. Titelbl., 212 S., Halblederbd. der Zeit mit goldgepr. Rückenschild (etw. berieben u. bestoßen, Rücken mit altem Papierschildchen, Kopfkapital etw. beschädigt). Papier etw. wasserrandig, die ersten Bl. mit größerem, braunen Feuchtigkeitsfleck. Durchgehend Bleistiftanstr. u. -anmerkungen von alter Hand. Vorsatz mit Eckabschnitt u. lose mont. altem handschriftl. Zettel „Wegen dieses Buches, in dem Görres die Revolution verteidigt, wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen. Erstausgabe. GGR.“ Als Erstausgabe deutlich seltener, als die späteren Nachdrucke u. einzige Auflage mit Nennung des Verlages Hölscher – später wird (auch von Goedeke) „Teutschland“ als Druckort angegeben. EA WG² 22. * Görres war einer der einflussreichsten Publizisten der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1814 gründete er den „Rheinischen Merkur“, von Napoleon als „fünfte feindliche Großmacht“ bezeichnet. Bereits im Januar 1816 verbot eine Preußische Kabinettsorder das weitere Erscheinen der Zeitung. „Unter dem Titel ‚Teutschland und die Revolution‘ (1819) verfasste er eine in glühender Sprache gehaltene Kampfschrift gegen den Polizeistaat.“ (Görres-Gesellschaft) – Seine Schrift war eine unmittelbare Reaktion auf die harte Reaktion des Staates auf den Mord eines Studenten am Dramatiker und russischen Staatsrat August von Kotzebue. Seiner Verhaftung konnte Görres sich – frühzeitig von seinem Schulkameraden u. Koblenzer Oberbürgermeister Abundius Maehler gewarnt – nur durch Flucht ins Exil zunächst nach Straßburg u. dann in die Schweiz entziehen.
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