Neben einigen Graphikausstellungen hier im Haus (Richard Seewald, Hanns Studer, Karl-Georg Hirsch) habe ich in den Jahren 1990 bis 2004 die Antinous Presse betrieben, in der Pressendrucke mit Texten von Wolfgang Koeppen, Thomas Mann, Robert Walser, Konstantin Wecker u.a. erschienen sind, mit exklusiv für diese Ausgaben geschaffenen Graphiken von Andreas Brylka, Karl-Georg Hirsch, Eberhard Lorenz, Kurt Steinel, Hanns Studer, Elfriede Weidenhaus u.v.a.

Seitdem habe ich rund 80 umfangreiche Kataloge, teils Kataloge zu Spezialthemen (Thomas Mann, Richard Seewald, Johann Wolfgang von Goethe, Volkskunde) sowie viele hundert kleinere Listen und Kataloge herausgegeben.


Forestier, Eigenhänd. Brief

Forestier, Eigenhänd. Brief

Forestier, George (d.i. Karl Emerich Krämer), Eigenhändiger Brief, unterschrieben mit seinem realen Namen. Düsseldorf, 28.III.85. 4°. 2 Seiten. Leichte Knickspuren.

* An die Limes-Lektorin Marguerite Schlüter. Dankt „beglückt und bedrückt zugleich“ für den von ihr betreuten Gedichtband „Hätt ich das Wort das Wahrheit heißt“. „Ihnen ist der schönste all meiner Gedichtbände gelungen, deshalb trage ich ihn unentwegt mit mir herum, obwohl mich Zweifel quälen, weil ich nicht weiß, ob ich mich mit diesen Versen nicht zu sehr selbst entblöße (…) Ich stand immer allein vor der großen Hallwand – auch damals bei dem Forestier-Spektakel, das Sie so gut überspielt haben…“ Forestier spielt auf sein Erstlingswerk „Ich schreibe mein Herz in den Staub der Straße“ an, welches er, damals Mitarbeiter des Diederichs-Verlags, über einen Strohmann seinem Arbeitgeber Peter Diederichs angeboten hatte. Der Band entwickelte sich zu einem der größten Lyrik-Erfolge der deutschen Nachkriegsliteratur, weniger wegen einer literarischen Qualität, sondern wegen der frei erfundenen Geschichte, „George Forestier“ sei ein deutsch-französischer Fremdenlegionär gewesen, welcher die Gedichte während des Krieges geschrieben habe und in Indochina verschollen sei. Dennoch wurden seine Gedichte hoch gelobt, u.a. von Stefan Andres (″Wir Deutschen hatten noch keinen Rimbaud, mit Forestier haben wir ihn.“), Gottfried Benn u. Karl Krolow.

Unser Preis: EUR 120,-- 

Forestier, Eigenhänd. Brief

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1998 ist in meiner Antinous Edition das maßgebliche Werkverzeichnis der Buchillustration Heinrich Vogelers von Theo Neteler erschienen.