Mann, Thomas, Eigenhändiges Widmungsblatt. Frankfurt, 10. November 1952. 8°. Unter Passepartout in einem handgefertigten, mattsilbernen Holzrahmen (22 x 31 cm). Da dieses Blatt jahrzehntelang in der Wohnung des Bewidmeten aufgehängt war, ist Thomas Manns Schrift stark verblasst und das Papier nachgedunkelt, ansonsten sehr gut erhalten.

* Auf dem Titelblatt einer Ausgabe der „Königlichen Hoheit“. Eine charmante, persönliche Widmung, die sich eine Dame, welche einer Lesung Thomas Manns in Frankfurt beigewohnt hatte, für ihren Sohn zu seinem bevorstehenden 15. Geburtstag hat schreiben lassen: „An Thomas (‚das ist denn doch wohl kein Zufall nicht‘) Schrader. / Zum Gedenken an die Vorlesung in der Aula der Frankfurter Universität vom 10. November 1952 / Mit allen guten Wünschen – Zürich, 16.11.1952 / Thomas Mann“. – In seinen Tagebüchern schreibt Thomas Mann über seine Lesung in Frankfurt: „Abends die Kuckuck-Vorlesung in der überfüllten Aula der Universität (…) Beim Kapitel das Publikum oft in Lachen aufgelöst. Beifall ohne Ende. Schweres Durchkommen durch die Massen (…) Nebenan Bücher-Signierungen…“ – Ruth Schrader, die sich für ihren Sohn Thomas als Geburtstagsgeschenk das Buch hat widmen lassen, war zeitweilig als Lektorin tätig. Sie war (auch wenn dies mit dieser Widmung nichts zu tun hat, so ist es doch eine nette Ergänzung) ehemals die Verlobte des berühmten Photographen Philipp Halsmann, welcher wegen angeblichen Mordes an seinem Vater im Jahr 1928 vor Gericht stand. Dieser Prozess erregte europaweit Aufsehen, Halsmann wurde nach seiner Verurteilung ohne jegliche Beweise für viele Jahre arretiert. „Albert Einstein, Thomas Mann, Jakob Wassermann, Erich Fromm und Sigmund Freud setzten sich für einen Freispruch bzw. später für eine Begnadigung Halsmans ein.“ (Wikipedia)

• Kategorie: Autographen
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